21.03.2020
Die Rheinpfalz

Deutlich weniger Regionalzüge in der Pfalz

Ab 23. März gilt stark reduzierter Fahrplan – Jede zweite S-Bahn gestrichen – Komplette RE-Linien fallen weg
Von Eckhard Buddruss

Ludwigshafen. Das Angebot im regionalen Bahnverkehr der Pfalz wird ab 23. März stark reduziert. Ziel ist dabei, einen stabilen Grundfahrplan auch dann aufrecht zu erhalten, wenn wegen der Coronavirus-Krise das Fahrpersonal bei den Bahnunternehmen noch knapper wird als im Moment.

Massive Einschnitte gibt es vor allem auf den Strecken, die bisher besonders gut bedient werden. Dies trifft vor allem auf die Süd- und Vorderpfalz zu. Dagegen fallen auf den Strecken, die, wie in großen Teilen der Westpfalz, bisher schon nur im Stundentakt bedient wurden, kaum Züge weg. Ein Stundentakt als Grundangebot bleibt auf fast allen Linien erhalten. Ausnahmen sind die Linien in die elsässischen Grenzstädte Wissembourg und Lauterbourg. Auf den beiden Strecken fahren gar keine Züge mehr. Ein Ersatzbus-Verkehr wird von Winden bis Schweighofen und von Wörth nach Berg eingerichtet.

Auf der sonst abschnittsweise von stündlich drei Zugpaaren befahrenen Strecke von Neustadt nach Karlsruhe verbleibt nur noch die Regionalbahn-Linie RB51, die alle Halte bedient. Der Regional-Express RE 6 entfällt.

Komplett entfallen auch der RE 4 von Karlsruhe über Speyer nach Mainz und der RE 14 von Mannheim über Ludwigshafen Mitte nach Mainz. Der RE 1, der normalerweise von Mannheim über Kaiserslautern, Saarbrücken und Trier nach Koblenz fährt, entfällt zwischen Trier und Koblenz komplett. Auf dem Abschnitt zwischen Mannheim und Trier sollen noch fünf Zugpaare fahren.

Auf den S-Bahn-Linien von Mannheim über Neustadt und Kaiserslautern nach Homburg, von Mannheim über Speyer nach Germersheim und von Mannheim über Frankenthal nach Mainz soll jeder zweite Zug entfallen, so dass es nur noch stündlich eine S-Bahn gibt. Fahren sollen die Züge der Linien S 1 und S 3, ausfallen die der Linien S 2 und S 4. Zwei Züge pro Stunde gibt es im reduzierten Fahrplan lediglich auf dem Abschnitt zwischen Kaiserslautern und Homburg, wo sowohl die S 1 als auch die Regionalbahn-Linie RB 70 fahren. Auf einen Stundentakt ausgedünnt wird auch der Betrieb auf der sonst halbstündlich bedienten Linie entlang der Weinstraße von Neustadt über Bad Dürkheim nach Grünstadt. Internet-Auskunft nicht aktuell Derzeit sind die ab 23. März gültigen Fahrpläne noch nicht in den elektronischen Auskunftssystemen der Deutschen Bahn (DB) und des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) zu ersehen, es gibt dort nur einen allgemeinen Warnhinweis, dass sich der Fahrplan ändert. Voraussichtlich werden die Auskunftssysteme erst im Laufe des Montags aktualisiert werden.

Im Stadtbahn-Verkehr der Karlsruher AVG von Karlsruhe nach Wörth und Germersheim wird es voraussichtlich ab 30. März einen neuen Fahrplan mit reduziertem Angebot geben. Auch im Fernverkehr wird das Angebot weiter reduziert. Der Betrieb mit ICE und TGV von Paris nach Stuttgart und Frankfurt ist komplett eingestellt. Fernzüge aus Deutschland in die Schweiz fahren nun nur noch bis zum Badischen Bahnhof in Basel.


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