22.01.2020
Die Rheinpfalz

Skulpturenweg: Bald geht’s los

Längst ist der frühere Trampelpfad befestigt und gut begehbar. Die schnurgerade Trasse hinter dem Römermuseum, die Schwarzenacker mit Einöd verbindet, soll im Sommer 2020 zum Skulpturenweg werden. Mittelfristig soll eine Allee mit etwa 20 modernen Beton-Plastiken entstehen.
Von Gerhard Müller

Schwarzenacker/Einöd. Im Sommer 2012 hatte der Homburger Kulturbeigeordnete Raimund Konrad erstmals die Idee öffentlich gemacht, den Pfad, der hinter dem Römer-Freilichtmuseum zur Ski- und Wanderhütte führt, neu anzulegen und zum Skulpturenweg zu machen. Knapp zwei Dutzend Beton-Kunstwerke sollen beiderseits der Route auf Sockeln installiert werden. Die abstrakten Plastiken warten schon lange auf ihren Einsatz. Mitte der 1970er Jahre hatte die Galerie Beck aus Schwarzenacker drei Bildhauer-Symposien in Homburg veranstaltet. Damals entstanden 20 abstrakte, meist weiße Beton-Plastiken, die seither ein stiefmütterliches Dasein im Homburger Stadtgebiet fristen: Am Rande des Kreisels vor dem Mannlich-Gymnasium steht ein Exemplar. Ein anderes – die Skulptur „Die Welle“ aus der Hand des weltberühmten japanischen Bildhauers Yoshim Ogata – ist auf einer Wiese im Homburger Stadtpark bereits halb im Boden eingesunken.

Alle Kunstwerke gehören der Galerie Beck; sie sind eine Dauerleihgabe an die Stadt Homburg. Um den Skulpturen endlich einen würdigeren Auftritt zu verschaffen –und ganz nebenbei auch noch eine neue touristische Attraktion mit Anspruch zu schaffen – ist die Skulpturenweg-Idee bei der Galerie in Schwarzenacker gereift.

Zum Start legt Bildhauer Hand an Deren geschäftsführender Gesellschafter Mathias Beck war am Donnerstagabend auf einer Sitzung des Einöder Ortsrates zu Gast. Dort berichtete er, dass es nun im Sommer mit der Kunst-Allee hinter dem Römermuseum endlich losgehen soll: „Dann stellen wir die ersten Betonplastiken auf – mit dem Kärcher frisch gereinigt. Zum Start laden wir einen Bildhauer ein, der direkt vor Ort eine zusätzliche, ganz neue Skulptur anfertigt.“ Ziel sei es, von Zeit zu Zeit die ein oder andere Plastik gegen ein neues Kunstwerk auszutauschen. Die tonnenschweren Beton-Gebilde sollen auf 50 Zentimeter hohen Sockeln am Wegesrand aufgestellt werden.

Den markanten Einstieg in den Skulpturenweg, so Mathias Beck, soll ein gewaltiger „Beton-Thron“ bilden: Derzeit wartet dieser vier Meter hohe Riesen-Sessel noch auf dem Grundstück hinter der Galerie Beck auf seinen großen Auftritt. Die Galerie wiederum kündigt zur Eröffnung des Skulpturenwegs die Herausgabe eines Katalogs an, der dem Publikum die mitunter doch recht rätselhaften Beton-Gebilde näherbringen soll.

„Am Anfang hatten wir mal darüber nachgedacht, die Plastiken entlang des Bliestal-Radwegs bei Blieskastel aufzustellen“, erinnert sich Mathias Beck: „Dieser Gedanke wurde dann aber ebenso verworfen wie die Idee, die Kunstwerke innerhalb des Römer-Freilichtmuseums zu installieren. Immerhin hätte man auf diese Weise sogar Eintrittsgeld erwirtschaften können. Aber die Stadt Homburg wollte das damals nicht.“