Resolution des Kreistages des Saarpfalzkreises vom Juni 2013

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Resolution 2013
Integration der Schienenstrecke Homburg(Saar) – Zweibrücken in das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar

Der Saarpfalz-Kreis appelliert an die Landesregierungen in Mainz und Saarbrücken, noch in diesem Jahr einen entscheidenden Schritt zur Realisierung der Integration der Schienenstrecke Homburg(Saar) – Zweibrücken in das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar zu unternehmen und die notwendigen Mittel zur Finanzierung des Ausbaus der Infrastruktur und des Betriebs der S-Bahn-Verbindung in den jeweiligen Haushalten bereitzustellen.

Der volkswirtschaftliche Nutzen der Reaktivierung dieser Schienenverbindung und die Möglichkeit der betrieblichen Integration in das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar sind bereits gutachterlich belegt. Ein weiteres Gutachten zur Feststellung des Investitionsbedarfs soll noch im ersten Halbjahr 2013 vorliegen. Die Aufnahme der S-Bahn-Verlängerung von Homburg nach Zweibrücken soll in die Ausschreibung des S-Bahn-Verkehrs Rhein-Neckar als Option aufgenommen werden.

Eine anteilige Finanzierung der Wiederherstellung der Schieneninfrastruktur durch die Bundesregierung ist in Aussicht gestellt.

Mit dem Aufbau einer schnellen und damit attraktiven Schienenverbindung von Zweibrücken nach Homburg als zentraler Verkehrsachse zwischen beiden Mittelstädten erfährt die Region Ostsaar/Westpfalz eine erhebliche Aufwertung im öffentlichen Personennahverkehr.

Ein Lückenschluss im Schienenverkehr im Städtedreieck Neunkirchen / Homburg / Zweibrücken mit Auswirkungen bis Pirmasens, Kaiserslautern und St. Wendel steigert die Attraktivität im Nahverkehr, verkürzt Fahrzeiten und wertet den Fernverkehrshalt Homburg auf.

Erstmals entsteht eine durchgehende Verbindung zwischen den Fachhochschul- und Universitätsstandorten Zweibrücken, Homburg und Kaiserslautern.

Das Biosphärenreservat Bliesgau erhält mit dem Haltepunkt Schwarzenacker und dem neuen Haltepunkt Einöd eine durchgehende Nahverkehrsanbindung in die Westpfalz und den Rhein-Neckar-Raum.

Es ist offensichtlich, dass durch die S-Bahn-Verlängerung große Vorteile für Homburg und den Saarpfalz-Kreis, für Zweibrücken und die Südwestpfalz entstehen.

Daher fordert der Saarpfalz-Kreis, dass die Landesregierungen nicht mehr länger zögern, sondern partnerschaftlich die nötigen Schritte unternehmen, um die S-Bahn-Verbindung zwischen Homburg und Zweibrücken herzustellen und eine Inbetriebnahme bis 2015 zu ermöglichen.

Die willkürlich gezogene Landesgrenze innerhalb eines verkehrlich und geschichtlich eng verbundenen Raumes darf sinnvolle Verkehrsprojekte nicht länger verhindern.