18.02.2014
Die Rheinpfalz

Bus nach Homburg „Größter Unsinn“

Zum Artikel „Wenn die Bahn kommt, soll der Bus bleiben“, erschienen am 15. Februar. Es ging unter anderem darum, was mit der Buslinie R 7 nach Homburg passiert, sollte die Bahnstrecke zwischen Zweibrücken und Homburg reaktiviert werden:Wer in dieser Diskussion die Buslinie R 7 durch eine S-Bahn gefährdet oder auch nur beeinträchtigt sieht, hat keine Ahnung oder will mit aller Gewalt und dem größten Unsinn das S-Bahn-Projekt torpedieren: Die R 7 fährt tagsüber halbstündlich, dabei werden 25 Haltestellen je Richtung angefahren. Dies bedeutet in einer Stunde 50 Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten pro Richtung. Durchschnittlich alle 500 Meter befindet sich eine Haltestelle. Diese 100 Haltepunkte innerhalb einer Stunde, den ganzen Schul- und Arbeitstag über, sind die Grundlage für den Erfolg der R 7. Zudem steigen 85 Prozent der Busbenutzer zwischen den beiden Endpunkten ein oder aus, zum Hauptbahnhof fährt kaum jemand, dies ist zu gefährlich, wenn man seinen Zug erreichen will.Dagegen kann und soll die S-Bahn nicht angehen: Diese fährt nur einmal pro Stunde innerhalb eines Zeitfensters von maximal 30 Minuten von Homburg nach Zweibrücken und dann sofort zurück – mit je einem Halt in Einöd und Schwarzenacker. Wo soll da die Konkurrenz sein? Die S-Bahn soll den Bliesgau und das Zweibrücker Hinterland mit dem Rhein-Main-Gebiet verbinden. Dies ist für Arbeitnehmer und Touristen wichtig. Wenn das Spar-Argument von saarländischer Seite ins Spiel gebracht wird – verlogener geht es kaum. Den gefährlichen Flugplatz Ensheim braucht das Saarland nicht, die westliche Hälfte fliegt viel besser ab Luxemburg in die weite Welt, der Ostteil ist mit Zweibrücken bestens bedient. Ensheim ist das Prestige-Objekt einiger Provinzpolitiker, die ihre eigene Bevölkerung für dumm verkaufen. Da ich in Blieskastel geboren bin, lange dort und danach in Schwarzenacker gewohnt habe, kenne ich mich mit diesen Leuten beiderseits der Grenze aus.
Martin R. Krück, Zweibrücken