23.03.2013
Die Rheinpfalz
Die Wochenend-Kolumne
Ich bin der Meinung, ...

... dass die Weltreisenden recht haben.

Der Trend ist eindeutig: Vermehrt nutzen junge Leute einen Lebenseinschnitt, um in die weite Welt zu gehen. Dabei ist nicht die weite Welt des „Hänschen klein“ gemeint, sondern tatsächlich die große, gesamte Welt.Nach dem Abitur, nach der Lehre, nach dem Studium, nach dem Ende einer Partnerschaft – das sind die Anlässe, den Rucksack zu packen und auszusteigen. Meist auf Zeit. Für drei Monate, ein halbes Jahr oder ein ganzes Jahr. Viele zieht es nach Asien, Australien oder Neuseeland. Aber mehr und mehr steht sogar eine komplette Weltreise auf dem Plan. So wie jetzt bei Anika Rzepka und Florian Scharfenberger.

Der Wagemut der meist jungen Menschen ist zu begrüßen. Sie lernen bei einer solchen Reise nicht nur sich selbst besser kennen. Sonder sie lernen auch, dass nicht alles so sein muss, wie es zu Hause ist. Wenn sie mit offenen Augen reisen, lernen sie die Werte, Normen, Sitten und Verhaltensweisen anderer Länder kennen.

Im besten Fall kehren die Weltreisenden mit einem Schatz an Erfahrung und Wissen zurück und erhalten sich den Gewinn an Toleranz und Weltoffenheit.

... dass die weißen
Wege zum Ziel führen.

Dieser Tage erlebt man die saarländische Politik einmal mehr als kurzsichtig und engstirnig. Wer sich die Antwort der saarländischen Landesregierung auf eine Anfrage der Piraten-Partei zum Bahnlückenschluss Homburg-Zweibrücken genau und in Ruhe durchliest, der kann aus dieser Antwort nur herauslesen: Wir haben die Reaktivierung nie gewollt, wir wollen sie jetzt nicht, und wir werden sie auch in Zukunft nicht wollen. Warum das Ministerium seit Jahren so stur und bockig denkt, ist schleierhaft. Saarbrücken will einfach nicht wahrhaben, dass der einst stolze Intercity-Bahnhof Homburg rapide an Bedeutung verliert. Die Regierung ignoriert, dass eine Wiederbelebung der Bahnverbindung nach Zweibrücken den Homburger Bahnhof als Knoten aufwerten würde. Das Saarland spielt auch bei der Flughafen-Kooperation auf Zeit. Es prüft und begutachtet, aber zu einer Entscheidung kann es sich nicht durchringen.Mutig hingegen geht der Saar-Pfalz-Kreis in seinem Bestreben voran, den Bliesgau zu einer besonderen Adresse für Touristen zu machen. Seit Jahren schon setzt er immer neue Ideen um, damit mehr Menschen auf diese schöne Landschaft aufmerksam werden und hier ihre Freizeit oder ihren Urlaub verbringen.

Jetzt will der Saar-Pfalz-Kreis den einst typischen Wegebau neu beleben: Weiße, „gestickte“ Wanderwege aus Muschelkalk sollen den Bliesgau durchziehen. Einfach eine gute Idee.